
Marko Marin (1,70 Meter)
Der Riese unter den Zwergen. Überragt seinen Mitspieler Philipp Lahm an guten Tagen um drei Millimeter. Luftkämpfe gehören dennoch nicht zu seinen Hobbys, er schlenzt lieber oder setzt, wenn es sein muss, zum Flugkopfball unter der Erdoberfläche an. Das klappt gut – und wer weiß? Vielleicht wächst er ja sogar noch!
Pierre Littbarski (1,68 Meter)
Mein Gott, Litti… Wir vermissen dich! Da Leistungsdiagnostiker und Fitnesspäpste es kategorisch ausschließen, dass Spieler mit » dysharmonischem« Körperbau noch einmal in der Bundesliga Fuß fassen, müssen wir wohl für immer auf den herrlich wackelnden Gang verzichten, den der Mann vom 1. FC Köln uns lieben lehrte. Ein X- und ein O‑Bein! Mit geraden Gliedmaßen hätte Litti sich wahrscheinlich zu seiner wahren Größe von 1,94 Metern erhoben. Er muss also zu den Schein-Zwergen gezählt werden.
Thomas Hässler (1,66 Meter)
Im Gegensatz zu Litti tat Icke nicht nur so, als wäre er klein. Er war es auch. So gelang es ihm, sich beim entscheidenden Qualifikationsspiel zur WM 1990 gegen Wales hinter einem Grashalm zu verbergen, plötzlich aufzutauchen und den Ball zum 2:1 in die Maschen zu dreschen. Auf den Schultern Guido Buchwalds maß er im Schlussjubel dann satte 3,10 Meter.
Robert Prytz (1,59 Meter)
Das Verblüffende am Schweden war nicht mal nur seine Größe, sondern vor allem auch seine Breite. Die betrug nämlich ebenso 1,59 Meter. Eine Saison lang zauberte der Quadratische für Bayer Uerdingen, wurde jedoch in krasser Unkenntnis von Geometrie und Meteorologie von den Fans »Kugelblitz« genannt.
Alain Giresse (1,63 Meter)
Winzig, dieser Franzose, dennoch kaum zu übersehen. Im legendären »magischen Vierecks« war er für das Wahnsinnigmachen der Verteidiger zuständig und gewann mit Platini, Fernandez, Tigana die EM 1984. Ganz nebenbei diente er Oliver Neuville als Vorbild in puncto traurig-aus-der-Wäsche-Schauen. Platini, heute UEFA-Obermotz, soll ihm Insider-Informationen zu Folge aus purem Mitleid ab und zu etwas von Playmobil mitbringen.
Olaf Thon (1,66 Meter)
Seine geringe Körpergröße wollte er zunächst zu überspielen, indem er sich über Jahre einen maskulinen Schnauz aus der Oberlippe zu pressen versuchte. Als das nicht klappte, kompensierte er sie durch eine Ausdrucksweise (»Ich habe ihn nur ganz leicht retuschiert!«), die nach dem klang, was sie war: ein rhetorischer Plateauschuh. Hätte er doch gewusst, dass er spätestens seit dem 6:6 im Pokal gegen Bayern 1984 zu den größten Schalkern aller Zeiten gehört! Uns und ihm wäre vieles erspart geblieben.
Diego Maradona (1,67 Meter)
Es ist müßig, über die physische Konstititution dieses Mannes zu sprechen. Auf dem Papier mag er ein Zwerg sein. Aber kann ein Mann, den Gott bei der Hand genommen hat, tatsächlich klein sein? Wahrscheinlich nicht.
Lionel Messi (1,69 Meter)
Der Dribbler vom FC Barcelona wird zum Nachfolger des großen Maradona hinaufmultipliziert. Körperlich ist er schon jetzt größer – um satte zwei Zentimeter! Hoffentlich stößt er sich nicht den Kopf am Olymp.
Gerhard Heinze (1,76 Meter)
»Zu klein für die großen Sprünge«, titelte das Sportmagazin »kicker« über den Keeper des VfB Stuttgart. Dort setzte man ihm die ungleich größeren Konkurrenten Skoric und Rohleder vor die Nase. Erst in Duisburg hatte man den kleinen Mann endlich lieb. Schließlich kam er auf 398 Bundesliga-Einsätze. Immerhin das ist eine beeindruckende Zahl.
Berti Vogts (1,70 Meter)
Das größte Paradoxon der Fußballgeschichte: Während Johan Cruyff noch immer als Großer gilt, obwohl er im WM-Finale 1974 den Kürzeren zog, bleibt Titelträger Vogts der »Terrier«. Ein Kampfname, der mit Miniwuchs und Piefigkeit assoziiert wird. Auch im Trainer Vogts erkannte niemand seine wahre Größe. Es muss 1998 gewesen sein, beim DFB-Bankett nach dem Ausscheiden im WM-Viertelfinale gegen Kroatien, als er allein am Tisch saß und der Gedanke an den Rücktritt in ihm reifte, dass Vogts sich mit der Zahl »1,70« abgefunden hat.
Spudd Webb (1,70 Meter)
Zwar kein Fußballer, wohl aber der verblüffendste Zwerg von allen. Als solcher gewann er 1986 den Slam-Dunk-Wettbewerb der amerikanischen Basketballliga NBA. Zu seinem Repertoire gehörten »the elevator two-handed double pump dunk«, »the one-handed off the backboard one-handed jam«, »the 360-degree helicopter one-handed dunk, »the 180-degree reverse double-pump slam, und schließlich »the 180-degree reverse two-handed strawberry jam from a lob bounce off the floor«. Rechnet man all diese Zahlen und Ausdrücke zusammen und zieht die Wurzel daraus, kommt man auf eine Größe von insgesamt 8,45 Metern. Hut ab, Mister Webb!
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